Als Zimmerpflanze ist der Drachenbaum häufig anzutreffen.
Drachenbaum: Eigenschaften und Herkunft
Der Drachenbaum (Dracaena) ist eine sehr populäre und beliebte Zimmerpflanze. Er gehört, wie die Yucca Palme, zur Familie der Spargelgewächse (Asparagales), auch wenn das auf den ersten Blick
vielleicht etwas irritiert. Die Namensherkunft liegt im Griechischen und bedeutet so viel wie „weiblicher Drache”. Es gibt mehrere Theorien zur Namensgebung. Einerseits bildet der Drachenbaum
häufig mehr als einen neuen Trieb an der Stelle, wo ein alter entfernt wurde – gleich einem mythischen Drachen, dem zwei Köpfe nachwachsen, wenn man einen abschlägt. Andererseits könnte der Name
daher rühren, dass austretendes Harz an verletzten Stellen sich beim Verhärten rötlich färbt und traditionell als Drachenblut bezeichnet wird. Woher der Name auch stammt, der Drachenbaum ist ein
pflegeleichter Hingucker für jedes Wohnzimmer, der mit wenig Aufmerksamkeit zurecht kommt. Zur Blüte kommt es nur in den wenigsten Fällen, weil dafür die Bedingungen in unseren Wohnzimmern
suboptimal sind. Das panaschierte Blattwerk bildet jedoch je nach Art grün, rot oder weiß gefärbte Blattränder und ziert damit die bis zu zwei Meter hoch werdenden Zimmerpalmen. Wir verraten
Ihnen, wie Sie die beliebte Zimmerpflanze erfolgreich selbst anbauen.
DRACHENBAUM-ARTEN: DIE BELIEBTESTEN UND SCHÖNSTEN ARTEN
Die Gattung der Drachenbäume zählt zu den zahlenmäßig kleineren. Derzeit sind mehr als 50 Arten des Drachenbaums bekannt. Wir geben Ihnen einen Überblick über die beliebtesten Arten und führen
Besonderheiten auf.
Drachenbäume sind relativ anspruchslos. Die Pflanze mag einen hellen bis halbschattigen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, denn dadurch kann es zu unschönen
Blattverbrennungen kommen. Am liebsten ist diesen Zimmerpflanzen ein Platz in Innenräumen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Häufig sorgt trockene Heizungsluft bzw. mangelnde Luftfeuchtigkeit für
braunen Blattspitzen. Vorbeugen können Sie dies, indem Sie die Pflanze ab und an mit Wasser besprühen. Wie die meisten Zimmerpflanzen, sollten Sie den Drachenbaum gießen, wenn sich die oberste
Erdschicht trocken anfühlt. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten, kann zu Wurzelfäulnis führen. Von März bis August ist die Grünpflanze dankbar für eine Düngergabe im zweiwöchentlichen Rhythmus. Wir
empfehlen dafür den Dehner Grünpflanzen-Dünger. Im Frühjahr kann der Drachenbaum, wenn nötig, in neue Erde umgetopft werden. Verwelkte Blätter im unteren Teil des Stammes sollten jedoch vorher
entfernt werden.
Drachenbaum: Der perfekte Standort
Der perfekte Standort für den Drachenbaum richtet sich ganz nach seiner Art. Man kann grob sagen, dass die Pflanzen umso mehr Licht benötigen, je weniger grün ihre Blätter sind. Es ist zwar
möglich, die Drachenbäume mit vermehrt grünen Blättern langsam an erhöhte Lichteinstrahlung zu gewöhnen, allerdings ist es sicherer, wenn Sie Ihren grünen Drachenbaum an einen halbschattigen
Standort stellen. Bunte Arten hingegen können getrost höheren Einstrahlungen ausgesetzt werden.
Tipp: Drehen Sie Ihren Drachenbaum regelmäßig, damit kein einseitiges Wachstum entsteht. Damit können Sie
unschönen krummen Wuchs vermeiden.
Drachenbaum selbst vermehren
Die Vermehrung des Drachenbaums lässt sich leicht über Stecklinge durchführen. Wir geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit nichts mehr schiefgehen kann.
Drachenbaum je nach Möglichkeit 10 cm unterhalb der Triebspitze abtrennen
Schnittstelle versiegeln (meist mit Wachs)
Blätter bis auf 1 cm Rest mit scharfen Schere abtrennen, um Nährstoffversorgung auf Wurzeln zu fokussieren und Transpiration durch Blätter zu minimieren
Steckling in Gefäß mit Wasser stellen oder in luftiges Substrat zur Stecklingsvermehrung stecken.
Innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen sollten sich Wurzeln am Ende des Stämmchens bilden
Drachenbaum ist bereit zum Einpflanzen in Topf
Den Drachenbaum sollte man regelmäßig gießen
Drachenbaum richtig pflegen
Wie schon zu Anfang erwähnt, benötigt der Drachenbaum nur einen kleinen Teil Ihrer Aufmerksamkeit. Schon mit wenig Aufwand lassen sich tolle Ergebnisse erzielen, die das Herz eines jeden
Drachenbaumbesitzers höher schlagen lassen. Wir verraten Ihnen, worauf es ankommt.
DRACHENBAUM GIESSEN
Der Drachenbaum mag es, regelmäßig gegossen zu werden, sodass die Erde durchgehend feucht bleibt. Dabei müssen Sie jedoch darauf achten, dass es im Untersetzer oder Übertopf nicht zu Staunässe
kommt, um Schimmel und Fäule zu vermeiden. In den dunkleren Wintermonaten ist die Verdunstung reduziert, hier sollten Sie auch die Wassermenge etwas anpassen.
DRACHENBAUM DÜNGEN
Der Drachenbaum ist eine sehr wüchsige Pflanze. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Liebling regelmäßig düngen. Für eine langfristig gesunde Düngung eignen sich vor allem organische Dünger.
Diese verbessern die strukturelle Beschaffenheit des Pflanzsubstrates, fördern das Bodenleben und liefern zudem über einen längeren Zeitraum Nährstoffe nach.
DRACHENBAUM IM WINTER
Die Behandlung des Drachenbaums im Winter unterscheidet sich nicht sonderlich in der des Sommers, da er als Zimmerpflanze keinen großen Schwankungen unterlegen ist. Während der kürzeren
Wintertage fährt auch das Wachstum Ihres Drachenbaums zurück, sodass Sie auf eine Düngung verzichten sollten. Auch die Bewässerung muss der verringerten Verdunstung angepasst werden.
Drachenbaum umtopfen
Die meisten Drachenbaumsorten sind relativ wüchsig. Darum ist es wichtig, immer die Größe des Pflanzgefäßes im Auge zu behalten.
WARUM DEN DRACHENBAUM UMTOPFEN?
Der Drachenbaum benötigt genügend Platz, um sein Wurzelwerk auszubreiten, deshalb macht es Sinn, ihm regelmäßig eine größere Umgebung zu bieten. Der Durchmesser des neuen Gefäßes muss dabei nur
drei bis fünf Zentimeter größer sein, als der des alten. Wenn der Wurzelballen das Pflanzsubstrat nicht zu sehr bindet, schütteln Sie ruhig einen Teil der alten Erde ab. Durch das Auffüllen mit
neuem Substrat wird das Erdreich gelockert und die Durchlässigkeit verbessert.
WANN DEN DRACHENBAUM UMTOPFEN?
In den ersten zwei bis drei Jahren genügt erfahrungsgemäß ein einmaliges Umtopfen. In den folgenden Jahren müssen Sie die Größe des Topfes häufiger der Wuchshöhe Ihres Drachenbaums anpassen –
eventuell sogar einmal jährlich. Grundsätzlich gilt, dass der Drachenbaum dann umgetopft werden muss, wenn das Wurzelwerk das komplette Pflanzgefäß durchwurzelt hat.
WELCHES SUBSTRAT IST ZUM UMTOPFEN VOM DRACHENBAUM GEEIGNET?
Der Drachenbaum bevorzugt leicht saure Böden, weshalb man ihm mit handelsüblicher Blumenerde schon ein gutes Milieu bereiten kann. Der pH-Wert des Substrates sollte knapp über 6 liegen. Sie
können entweder auf der Verpackung des Pflanzsubstrats nachlesen, oder selber mit einem pH-Teststreifen nachprüfen, in welchem pH-Bereich sich die Pflanzerde befindet.
Tipp: Sollte das gewählte Substrat nicht ganz den Anforderungen entsprechen, kann man selber etwas
nachhelfen. Dazu einfach etwas Torf oder Kaffeesatz untermengen.
Weitere Tipps vom Experten finden Sie in unserem speziellen Artikel „Drachenbaum umtopfen”.
Drachenbaum schneiden
Ungünstige Umstände (vor allem schlechte Lichtverhältnisse) können dazu führen, dass der Drachenbaum einen eher unschönen Blattwuchs ausbildet, oder schlicht zu wenige Blätter wachsen. Durch das
Kürzen des Drachenbaums können Sie dem entgegenwirken. Wir erklären, wie es geht.
DRACHENBAUM WANN SCHNEIDEN?
Es ist schwierig, einen perfekten Zeitpunkt für den Schnitt Ihres Drachenbaums festzulegen, da sich der Zeitpunkt immer nach dem Grund des Schnittes richtet. Schneiden Sie Ihren Drachenbaum zum
Zweck der Vermehrung, sollte das vorzugsweise im Frühjahr geschehen, damit der Steckling während der langen Sommertage gut anwachsen kann. Schneiden Sie Ihren Drachenbaum jedoch, um eine schöne
Form zu bewahren, dann ist der Zeitpunkt relativ unwichtig. Ein Schnitt sollte bedarfsgerecht angepasst werden, wenn zum Beispiel das Blattwachstum nachlässt. Haben Sie vor, einen radikalen
Zuschnitt vorzunehmen, empfehlen wir das in den Wintermonaten zu tun, damit der Substanzverlust im Frühjahr und Sommer wieder kompensiert werden kann.
DRACHENBAUM WIE SCHNEIDEN?
Trennen Sie den Drachenbaum einige Zentimeter unter dem Blattansatz des Haupttriebes ab. Das fördert die Verzweigung beziehungsweise die Bildung von neuen Nebentrieben.
Verschließen Sie die Schnittstelle (zum Beispiel mit Kerzenwachs).
Nach einigen Wochen bilden sich (meist zwei) neue Triebe unterhalb der Schnittstelle.
Nach weiteren Tagen wachsen die ersten Blattansätze
Drachenbaum: Gelbe und braune Blätter
Die Färbung der Blätter des Drachenbaums kann viele Ursachen haben. Sollten Sie selbst Probleme mit solchen Erscheinungen haben, gehen Sie einfach unsere Checkliste durch, um der Sache auf den
Grund zu gehen:
Direkte Sonneneinstrahlung: Die panaschierten, meist zweifarbigen Blätter können bei zu hoher Sonneneinstrahlung an Standfestigkeit verlieren
und sich leicht gelblich färben. Es gilt: Je grüner das Blatt, umso weniger Sonne verträgt Ihr Drachenbaum. Ein einfacher Standortwechsel kann das Problem beheben.
Mangelsymptome: Der Drachenbaum ist sehr wüchsig, weshalb er mit ausreichend Wasser und Nährstoffen versorgt werden will. Mangelt es ihm an
einem von beidem, kann es dazu kommen, dass er die Blätter hängen lässt. Entgegenwirken können Sie dem Ganzen mit einer regelmäßigen Wasser- und Düngergabe.
Staunässe: Im Gegensatz zu Mangelsymptomen kann auch die übermäßige Fürsorge Ihrem Drachenbaum schaden. Steht das Wasser im Pflanzgefäß zu
hoch, kann die Wurzelatmung eingeschränkt oder gar unterbrochen werden, was ebenso zu gelben Blättern führt.
Pilzerkrankung und Fäulnisbakterien: Drachenbäume sind anfällig gegenüber Pilz- und Bakterienbefall. Beide werden durch niedrige Temperaturen und zu hohe und permanente Feuchtigkeit im Pflanzsubstrat hervorgerufen, weshalb dieser Befall häufig während des Überwinterns stattfindet. Der Befall durch Pilze oder Bakterien äußert sich meist im Erweichen des Stammes und später auch durch die Verfärbung der Blätter. Die beste Möglichkeit um Pilz- und Bakterienbefall Herr zu werden, sind vorbeugende Maßnahmen. Achten Sie auf angemessene Temperaturen und vermeiden Sie auf jeden Fall Staunässe.